pigmente
Atelier
Kuenstlerstreich

Pigmente in Farben tauchen Linien malen

Pigmente

In den Kursen mischen wir die Farben selber.

Pigmente sind die Grundstoffe für die Herstellung von Farben. Durch die Zugabe von Bindemittel z.B. Öle, Harze, Leime, etc. werden die Pigmente zu entsprechenden Farben angerührt (Ölfarben, Acrylfarben, etc.) Wir unterscheiden zwischen vier Gruppen von Pigmenten: Organische und anorganische Pigmente. Diese unterteilen sich wiederum in natürliche und unnatürliche Pigmente:

Natürliche anorganische Pigmente
I. Sind u.a. gebrannte und ungebrannte Erden, wie z.B. gebrannte Siena, Ocker,
Werden ihrer Erscheinung nach benannt - Erdfarben

  • Werden seit Entstehung der Menschen verwendet
  • Hohe Lichtechtheit !
II. Farbstarke andere Pigmente sind z.B. aus Edelsteinen (wie Zinnober, Malachit, etc.) gewonnene Grundstoffe
  • Sehr teuer
  • Schwer zu isolieren
  • Diese werden heutzutage synthetisch ersetzt (künstliche anorganische Pigmente)

Synthetische anorganische Pigmente
Hierbei handelt es sich meist um Metallverbindungen. Wobei etliche giftig sind (meist nicht mehr im Handel). Beispiele dafür sind: Chromgelb, Zinkgrün, Manganblau, etc.
Unbedenklich - im Handel erhältlich: Titanweiß, Zinkweiß, Eisenoxidgelb, etc.

Natürliche organische Pigmente
Z.B. Das Sekret der Purpur - Schnecke = Purpur oder vom Tintenfisch = Sepia, etc. wurden auf Substrate aufgebracht (verlackt). Gehören aber der Vergangenheit an, da die Herstellung sehr aufwendig ist. Weitere Beispiele sind aus Pflanzenextrakten gewonnene Pigmente wie Krapplack, Indigo, etc.
Synthetische organische Pigmente
Stehen ganz oben auf der "Richtskala" von Lichtechtheit und Intensität. Beispiele sind Heliogengrün oder Permanentrot. Bekannter sind z.B. Kadmium, Hansagelb.

Bindemittel
Klassische Bindemittel sind Eigelb für Tempera-Malerei, Leinöl und Leinöl-Firnis für Öl-Malerei, wasserlösliches Gummi Arabicum (ein Baumgummi von Akazienarten) für Aquarell-Malerei und Acrylharz (mit Zusätzen in der Herstellung) für die Acrylmalerei.. Alle Bindemittel haben Vor- und Nachteile und können nicht für alle Zwecke verwendet werden.

>Worauf sollte ich beim Kauf achte:
Anwendungstechnische Hinweise befinden sich auf fertigen Farben, Bindemitteln und Pigmenten. Wobei diese sich (leider) von Hersteller zu Hersteller unterscheiden können. Folgende Abkürzungen stehen für:

Deckkraft:

  • T: transparent
  • L: lasierend
  • D: deckend
  • DD:hochdeckend

Lichtechtheit: Die Lichtechtheit wird nach einer 8-stufigen Wollskala bestimmt (8 ist der beste Wert)

  • 8: maximal
  • 7: sehr gut
  • 6: gut

Verträglichkeit mit verschiedenen Bindemitteln

  • Ö: für Öl
  • Ac: für Acryl-Bindemittel geeignet
  • G: für Gouache-Bindemittel
  • Aq: für Aquarell-Bindemittel geeignet
  • Ei: für Ei-Tempera geeignet
  • L: für Leimfarben
  • Z: zementecht
  • K: Kalkfarben